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Israel: Neue Zollplattform in Betrieb genommen

Tel Aviv (10.04.2018) Die israelische Zolldirektion (Israel Customs Directorate) hat am 14. Januar 2018 ihre neue vollcomputerisierte Außenhandelsplattform Global Gate (Hebräisch: Shaar Olami) in Betrieb genommen. In diesem Stadium werden über die Plattform Importtransaktionen abgewickelt; die Ausdehnung auf Exporte wird in circa zwei Jahren erwartet. Mit Global Gate will der israelische Zoll die Einfuhr vereinfachen und verbilligen.

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Die Inbetriebnahme von Global Gate markiert den Übergang zu papierloser Zollabfertigung. Die relevanten Dokumente werden mit Hilfe eines Zollagenten an die Zollverwaltung elektronisch übermittelt. Auf Grund der Dokumentation kann die Freigabe von Einfuhrfracht, falls der Zoll keine weiteren Kontrollen plant, bereits vor der Ankunft der Ware beschlossen werden. Trifft die Fracht dann ein, wird das System automatisch benachrichtigt und die Freigabe aktiviert. In diesem Fall, so die Zolldirektion gegenüber der GTAI, kann die Ware innerhalb von 40 Minuten nach dem Löschen an den Importeur übergeben und - wenn die Logistikkette des Importeurs beziehungsweise Spediteurs dies ermöglicht - ohne Zwischenlagerung verladen und abtransportiert werden.

An den Kriterien für weiterreichende Prüfung von Dokumenten oder Waren ändert sich indessen nichts. Wie bisher können Kontrollmaßnahmen aus einer Reihe von Gründen wie Sicherheit, Schutz der öffentlichen Gesundheit, Einhaltung von Industrienormen, Steuerfragen oder Schutz des intellektuellen Eigentums angeordnet werden. Allerdings sind solche Kontrollen nicht die Regel. Insgesamt erwartet der israelische Zoll eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung der Einfuhrprozedur.

Anpassung auch bei Unternehmen

Die neue Plattform erfordert von allen betroffenen Unternehmen eine Anpassung ihres Betriebs an den papierlosen Verkehr. Importeure benötigen eine Smart Card, um eine zertifizierte elektronische Unterschrift erstellen zu können. Nach Erklärung der Zolldirektion haben die allermeisten Importeure und Zollagenten den Übergang zum vollcomputerisierten System bereits vollzogen. In einer relativ geringen Zahl von Fällen gab es Verzögerungen. Daher räumt die Zollverwaltung den säumigen Firmen noch eine Übergangsfrist ein, rechnet aber mit einem baldigen Abschluss des Umstellungsprozesses, zumal das papierlose Verfahren nutzerfreundlich sei.


Mit Global Gate passt sich Israel an den internationalen Trend zur Vereinfachung der Außenhandelsprozeduren an. Zugleich ist die Einführung papierloser Zollabfertigung ein Meilenstand bei dem angestrebten Übergang zum E-Government. Allerdings weist die Zolldirektion darauf hin, dass die Erweiterung von Global Gate auf Exporttransaktionen erst in zwei Jahren zu erwarten ist.

(Quelle: IHK Nürnberg)