Bei einem bilateralen Treffen mit Christopher Skeete, Minister für Internationale Beziehungen und die Frankophonie der Provinz Québec, diskutierte Gotthardt über die Perspektiven eines verstärkten Handels zwischen Kanada, Bayern und der Europäischen Union. Dabei wurde auch die Möglichkeit thematisiert, Kanada langfristig enger in den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) einzubinden – etwa durch Integration mit der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA). "Wir Europäer sollten den kanadischen Nachbarn dieses Angebot zumindest unterbreiten", sagt Gotthardt.
Kanada 'friend of free and fair trade'
Gotthardt: "Kanada kann zu einem neuen 'friend of free and fair trade' werden. Das haben die Gespräche sowohl mit Minister Christopher Skeete in Québec, als auch mit Wirtschaftsminister Vic Fedeli in Ontario, sehr deutlich gezeigt. In beiden Fällen wurde klar, dass Kanada und seine Provinzen sich zunehmend in Richtung Europa orientieren. Bayern hat hier wirtschaftspolitisch eine Poleposition, und genau das wollen wir nutzen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Kanada von europäischer Seite zumindest ein Angebot erhält, assoziiertes Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) zu werden. Dann können wir in diesem gemeinsamen Markt noch viel schneller und effizienter Handel treiben. Mit Vorteilen für beide Seiten."
Mit Québec verbindet Bayern seit bereits 35 Jahren eine besonders enge Partnerschaft. Deutschland ist Québecs viertgrößter Handelspartner und bedeutendster Handelspartner in Europa. Eine eigene Bayerische Wirtschaftsrepräsentanz in Montreal unterstützt Unternehmen aus Bayern, die den kanadischen Markt erkunden wollen.
Quelle: Stmwi
Bild: Wirtschaftsstaatssekretär Tobias Gotthardt hat sich mit Christopher Skeete, Minister für Internationale Beziehungen und die Frankophonie der Provinz Québec, über eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit ausgetauscht. Foto: StMWi/Wachtveitl.
