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Titelbild digitale Zollwoche in Bayern

So war´s: 20. Zollforum Bayern – digital! 2025

Juli 2025 - Rekordbeteiligung beim digitalen Jubiläum: Über 2.000 Anmeldungen!

Vom 7. bis 11. Juli 2025 fand das 20. Zollforum Bayern – digital! statt. In der etablierten Webinar-Woche wurde an jedem Morgen ein aktuelles Zollthema in kompakten 90 Minuten präsentiert und diskutiert. Die Rekordzahl von über 2.000 Anmeldungen unterstreicht die große Relevanz und den hohen Informationsbedarf rund um Zoll- und Außenwirtschaftsthemen – insbesondere in Zeiten des digitalen und geopolitischen Wandels.

Zum Auftakt gab Dr. Karina Leuschner (Generalzolldirektion) einen Einblick in aktuelle Digitalisierungsprojekte der Zollverwaltung. Sie stellte u. a. das KI-gestützte System AIrport Zoll zur lokalen Risikoanalyse an Flughäfen sowie die eAKZ-App für digitale Ausfuhrkassenzettel vor. Ein weiteres Zukunftsprojekt ist die digitale Ausstellung der EUR.1, die für das Jahr 2028 angestrebt wird.

Digitalisierung des Zolls schreitet voran

Susanne Sollinger (Technische Hochschule Augsburg) präsentierte die Zollvision 2040 der EU, die auf eine tiefgreifende Zentralisierung und Digitalisierung des EU-Zollwesens abzielt. Im Fokus der anstehenden EU-Zollreform: der EU Customs Data Hub (verpflichtend geplant ab 2038, vom EU-Parlament bereits ab 2032 gefordert). Darüber hinaus stellte Sollinger den „Trust and Check Trader“ der AEO / ZWB ablösen soll. Für Unternehmen rückt die Pflege korrekter Stammdaten – insbesondere Warennummern – in den Mittelpunkt, um sich auf die Entwicklungen vorzubereiten. 

Der Tag mit den meisten Anmeldungen stand ganz im Zeichen des Klassikers Warenursprung und Präferenzen. Mathias Meißner (Generalzolldirektion) gab wertvolle Hinweise zum Umgang mit Präferenznachweisen für Unternehmen. Ein Schwerpunkt lag auf dem Regionalen Übereinkommen und den anstehenden Änderungen. Wichtig: Meißner regte an, sich bereits jetzt mit den neuen Regelungen auseinander zu setzten, denn sie werden kommen. Die EUR-MED wird ab 2026 nicht mehr Teil der revidierten Abkommen sein.

Verträge prüfen und Warennummern kontrollieren

Dr. Ulrich Möllenhoff (Möllenhoff Rechtsanwälte) zeigte den Ablauf von Antidumping-Verfahren auf und betonte die zunehmende Bedeutung dieser Maßnahmen in der EU-Handelspolitik. Sein Rat an die Praxis: Verträge vorausschauend gestalten, z. B. mit Anpassungs- oder Austrittsklauseln, um bei zusätzlichen Zöllen wie ADZ oder Force-Majeure-Fällen handlungsfähig zu bleiben.

Zum Abschluss sprach Leonie Zappel (AUSSENWIRTSCHAFTS-AKADEMIE GmbH) über die US-Zollpolitik und deren aktuelle wie auch möglichen zukünftige Entwicklungen. Sie erläuterte die Rechtsgrundlagen für US-Zölle und wies darauf hin, dass angekündigte Zollmaßnahmen von Präsidenten Trump erst mit Veröffentlichung im Federal Register rechtskräftig werden. Gestaltungsmöglichkeiten zur RisikominimierungR für Unternehmen wurden konkret aufgezeigt.

Die Präsentationen der Referenten – ausschließlich für persönliche Zwecke – finden Sie hier.

Ausblick: Zollforum Bayern – digital! geht 2026 in die nächste Runde

Vormerken für diesen Herbst: Exportkontrolltage München vom 27.-31. Oktober 2025!!!

Das digitale Format des Zollforums hat sich fest etabliert und wird auch 2026 fortgeführt. Die nächste digitale Zollwoche Bayern ist für Juli 2026 geplant. Die Exportkontrolltage München finden dieses Jahr vom 7.-31.10.2025 Statt. Melden Sie sich am besten gleich hier für den Newsletter an, um rechtzeitig informiert zu werden. 

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