
FIDICA GmbH: Medizintechnik aus Bayern erobert neue Märkte
Die FIDICA GmbH mit Sitz in Hösbach bei Aschaffenburg ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich auch kleine und mittlere Unternehmen erfolgreich international aufstellen können. 1998 von Manfred Völker gegründet – damals noch unter dem Namen Völker GmbH – beschäftigt das Unternehmen heute 48 MitarbeiterInnen. Seit einem Jahr ist Christian Ziegler neuer Geschäftsführer und will die 2010 in FIDICA umbenannte Firma weiter internationalisieren, auch mit Hilfe des bayerischen Förderprojekts Go International.Bild oben, links: Hans-Peter Gries und Ursula Feigel von der IHK Aschaffenburg, Christian Ziegler und Nicole Streller von Fidica
Reinwasser
FIDICA ist in mehreren Spezialbereichen aktiv, „Heimatbranche“ ist die Reinwassertechnologie. Im Bereich Medizintechnik entwickelt und produziert das Unternehmen zum einen Komponenten für die Dialyse, speziell für die Wasseraufbereitung mittels Umkehrosmose, sowie eigene Produkte für die Urologie. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Labortechnik: Hier stellt FIDICA Geräte her, die hochreines Wasser für Labore liefern – eine wichtige Voraussetzung, um Proben nicht zu verunreinigen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Lösungen in der Kunststofftechnik an, unter anderem Reinigungsgeräte für Spritzgussformen. Diese entfernen Ablagerungen aus den feinen Kühlkanälen der Formen und sichern so die Produktqualität. Neben diesen eigenen Produkten ist FIDICA auch als Auftragsfertiger tätig und übernimmt auch die Montage von Geräten, falls Kunden das wünschen.
Schritt für Schritt ins Ausland

Bild: Unterschiedliche Materialien
Der erste Exportauftrag ging 2013 nach China. Seit Ende 2024 liefert FIDICA auch in die USA – ein Schritt, der den Weg für weiteres Wachstum ebnen soll. Noch ist das Unternehmen überwiegend in Deutschland aktiv, doch das Thema Internationalisierung steht weit oben auf der Agenda. „Wir sehen großes Potenzial im Ausland, müssen aber noch bekannter werden“, so Christian Ziegler. Auch mit Hilfe des Expertenwissens der IHK Aschaffenburg soll – und wird – der Schritt auf ausländische Märkte gelingen. „Die Bereichsleiterin International, Ursula Feigel, hat mich auf Go International aufmerksam gemacht, für Exporteinsteiger wie uns ist das genau das richtige“, sagt der Firmenchef. Ebenfalls mit Hilfe der IHK Expertise konnte er den Auslandsauftrag mit den USA erfolgreich abwickeln. „Zahlungsmodalitäten, Zollabwicklung, EORI- Nummer – für Exportneulinge ist das ein Buch mit sieben Siegeln.“
Produktion bleibt in Bayern

Bild: In der Produktionshalle
Alle Produkte werden am Firmensitz in Bayern entwickelt und gefertigt. Niederlassungen im Ausland gibt es derzeit nicht. Als noch junger Exporteur sieht sich FIDICA selbst als Lernender. Einen Tipp gibt es dennoch: Wer neue Märkte erschließen will, sollte frühzeitig die eigene Organisation darauf vorbereiten – etwa durch passende Verträge, länderspezifische Zahlungsabwicklung und mehrsprachige Materialien.
Als neue Märkte visiert Christian Ziegler zunächst auch den europäischen Markt an, eventuell das benachbarte Tschechien. Er zeigt sich zuversichtlich: 2Als einer von Playern im Dialysebereich weltweit dürfte das erfolgversprechend sein.
In Kooperation mit
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