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Mut zur Farbe: Die Farbenfabrik KREUL – Made in Germany, weltweit erfolgreich

Hallerndorf (Januar 2025) - Die KREUL GmbH&Co.KG aus Hallerndorf bei Forchheim ist nicht nur die älteste Künstlerfarbenfabrik Deutschlands, sondern auch ein Paradebeispiel für den erfolgreichen Mittelstand im Exportgeschäft. Mit 185 Jahren Tradition schafft es das Familienunternehmen von Beginn an, seine flüssigen Farben in die ganze Welt zu exportieren. Bekannt, geschätzt und genutzt von kleinen Kindern und großen, bekannten Künstlern wie Gerhard Richter.

Gegründet im Jahr 1838 von Johann Dietrich Carl Kreul, einem Künstler und Unternehmer, hat sich KREUL von der ersten deutschen Künstlerfarbenfabrik zu einem internationalen Marktführer für Künstler-, Hobby- und Kreativfarben entwickelt. Seit 1922 befindet sich das Unternehmen im Besitz der Familie Hawranek, mittlerweile in der vierten Generation unter der Leitung von Florian Hawranek. Der promovierte Betriebswirt führt die Geschäfte mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit: Rund 100 MitarbeiterInnen arbeiten am Standort Hallerndorf daran, kreative Lösungen „Made in Germany“ mit möglichst wenig Verpackung und Abfall zu entwickeln – ein Merkmal, das auch  international geschätzt wird.

KREUL hatte schon früh das Potenzial des Exportgeschäfts erkannt. Als feste Größe in der internationalen Kreativ- und Kunstwelt Europas verkauften in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schon 13 Vertreter Kreuls Farben alleine in Italien. „Monatlich wurden Ölfarben in Holzkisten und Leinensäcke nach Indien verschickt“, so heißt es auf der Homepage der Firma. „In 1960er Jahren wurden dann auch die ersten Produkte nach Kuwait exportiert und seit 1981 ist die Schweiz ein verlässlicher Marktpartner“, berichtet Florian Hawranek.  

Heute finden sich KREUL-Produkte in den USA, Australien, China und vielen weiteren Ländern. Deutsche Drogerieketten wie Müller und deren Filialen im EU-Ausland – etwa in Ungarn oder in der Slowakei - helfen dabei, die Marke international zu etablieren. Auch der E-Commerce, z. B. über große Internethandelsplattformen oder spezialisierte Online-Kreativ-Shops, spielen für KREUL eine große (Vertriebs)-Rolle im Exportgeschäft. "Überwiegend arbeiten wir mit großen regionalen oder nationalen Händlern als Vertriebspartner zusammen“, sagt Florian Hawranek.

Am Erfolg muss kontinuierlich gearbeitet werden: Gerade bei den „schweren“ Produkten wie flüssigen Farben sind die Frachtkosten ein zentraler Faktor. „Wir setzen auf lokale Vertriebspartner, die die Märkte und eventuell auftretende Schwierigkeiten genau kennen“, erklärt Hawranek. Diese Partner sind nicht nur die Brücke zum Endkunden, sondern helfen auch bei der Überwindung regulatorischer Hürden wie etwa fremdsprachigen Verpackungsvorschriften.

Erfolg durch Messen und Partnerschaften

Dr. Florian Hawranek

Eine wichtige Rolle spiele die Messe Creativeworld in Frankfurt am Main, die als internationaler Treffpunkt der Kreativbranche gelte,“ so Hawranek. Auch die Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen der  Auslandshandelskammern (AHK) und den ZollspezialistInnen der zuständigen  IHK für Oberfranken Bayreuth ist fürs Doing Business ein Schlüsselfaktor. „Die IHKs unterstützen uns bei der Zollabwicklung und bieten spezielle Seminare“.

Tipps für den Exportstart

Nach Erfahrung Dr. Hawraneks ist ein wesentlicher Tipp für Exportgeschäft–Einsteiger, angstfrei zu handeln: „Mit einer guten Vorbereitung auf das jeweilige Zielland und geeigneten Partnern ist vieles machbar.“ Man sollte sich ausreichend über den Markt informieren, zunächst online, und sich umhören. Und sicher im Englischen sollte man sein, das sei essentiell für Verhandlungen ebenso wie für Verpackung und Marketing.

Eine Marke mit Zukunft

Trotz weltweiten Fokus ist und bleibt KREUL der Region tief verbunden. „Unser Erfolg basiert auf dem Mut unserer Vorfahren und unserem stetigen Willen zur Verbesserung mit dem Ziel, hier in der Region zu bleiben“, sagt Hawranek.

Text: Karoline Rübsam, Außenwirtschaftsportal weltweit erfolgreich

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