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Standortvorteile nutzen: Oberpfalz-Kelheim und Pilsen wirtschaftlich eng verbunden

Grenzüberschreitende Wirtschaftsbeziehungen zwischen Bayern und Tschechien stärken den gemeinsamen Wirtschaftsraum Die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim hat eine aktualisierte grenzüberschreitende Standortkarte veröffentlicht. Sie zeigt: Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Ostbayern und der Region Pilsen entwickelt sich weiterhin positiv – mit messbarem Nutzen für beide Seiten.

Die gemeinsame Wirtschaftsleistung stieg seit 2019 von 63 Milliarden Euro auf 67,3 Milliarden Euro im Jahr 2023. Wesentliche Treiber sind die geografische Nähe, der offene Marktzugang und eine gelebte Kooperationskultur zwischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen.

Zentrale Ergebnisse der Standortkarte 2023:

  • 67,3 Mrd. Euro: Gemeinsame Wirtschaftsleistung der Regionen Oberpfalz-Kelheim und Pilsen

  • 30.000 Arbeitnehmer in der Region Pilsen sind bei deutschen Investoren beschäftigt

  • 13.000 tschechische Pendler arbeiten täglich im IHK-Bezirk

  • 1.350 Industrieunternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten

  • Insgesamt über 238.000 Beschäftigte (davon 158.515 im IHK-Bezirk)

Im IHK-Bezirk dominieren wirtschaftlich die Herstellung elektrischer Ausrüstungen, der Maschinenbau und die Metallerzeugung. In der Region Pilsen zählen Maschinenbau, Metallerzeugung und der Automobilsektor zu den umsatzstärksten Branchen. Der hohe Automatisierungsgrad im Fahrzeugbereich führt dort zu besonders hohen Umsätzen pro Beschäftigten. Die Industrie in beiden Regionen ist dabei zunehmend diversifiziert aufgestellt – ein Indikator für eine moderne, krisenfeste Struktur.

Deutsche Investoren spielen in der Region Pilsen eine Schlüsselrolle. Sie erwirtschaften rund ein Drittel der gesamten industriellen Wirtschaftsleistung und sind die wichtigsten Arbeitgeber. In den westböhmischen Bezirken Domažlice und Tachov liegt der Anteil deutscher Unternehmen an der regionalen Industrieproduktion sogar bei 82 bzw. 61 Prozent.

Auch der Arbeitsmarkt ist eng verflochten: Täglich pendeln über 13.000 Beschäftigte aus Tschechien nach Ostbayern, was rund 15 Prozent aller ausländischen Arbeitskräfte im IHK-Bezirk ausmacht. Auf tschechischer Seite stellen ausländische Arbeitskräfte sogar etwa ein Drittel des Arbeitsmarkts – auch durch Zuwanderung, etwa aus der Ukraine.

Die grenzüberschreitende Wirtschaftsregion steht jedoch auch vor Herausforderungen. Der zunehmende Fachkräftemangel, insbesondere in Grenzlandkreisen, der demografische Wandel sowie infrastrukturelle Engpässe bei Schienenanbindung, Energieversorgung und Digitalisierung erfordern koordinierte Lösungen. Die IHK betont das Potenzial gemeinsamer Bildungsinitiativen, etwa durch Hochschulkooperationen, duale Ausbildung und gezieltes Fachkräftemarketing. Auch die soziale Integration von Zuwandernden gewinnt an Bedeutung.

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