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Das Bild zeigt den Tower in London

Großbritannien: Deutsch-britische Wirtschaft hat leicht nachlassendes Vertrauen

Die deutsch-britische Wirtschaft hat leicht nachlassendes Vertrauen, aber anhaltendes Engagement für den britischen Markt.

Laut der aktuellen Herbstumfrage der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer bewerten 39% der befragten Unternehmen ihre Geschäftstätigkeit im Vereinigten Königreich als positiv oder sehr positiv, 40% als stabil und 21% als negativ. Diese Werte zeigen im Vergleich zur Frühjahrserhebung eine leichte Verschlechterung und deuten darauf hin, dass das allgemeine Stimmungsbild zwar weiterhin überwiegend positiv ist, das wirtschaftliche Umfeld für einige Unternehmen jedoch anspruchsvoller geworden ist. Entsprechend fällt der kurzfristige Ausblick ebenfalls weniger optimistisch aus als noch vor sechs Monaten. Derzeit erwarten nur 14% der Unternehmen, dass sich die britische Wirtschaft in den kommenden zwölf Monaten verbessert, während 42% eine schleppende Entwicklung prognostizieren. 

Die Bedeutung des britischen Marktes bleibt ein entscheidender Treiber für deutsche Investitionen im Vereinigten Königreich. Allerdings werden die Investitionspläne etwas zurückgefahren: Nur rund ein Viertel der Unternehmen (gegenüber einem Drittel im Frühjahr) plant, seine Aktivitäten in den kommenden zwölf Monaten auszuweiten.

Die Mehrheit der Unternehmen ist der Meinung, dass die oberste Priorität der britischen Regierung sein sollte, die Beziehungen zur Europäischen Union weiter zu verbessern. Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des regulativen Umfeldes bleiben ebenfalls von zentraler Bedeutung für die Wirtschaft.

54% der befragten Unternehmen sind derzeit nicht von der US-Handelspolitik betroffen – ein leicht höherer Anteil als im Frühjahr. Dies deutet möglicherweise darauf hin, dass sich zunehmend mehr Unternehmen ausschließlich auf den britischen Markt konzentrieren und das Vereinigte Königreich weniger als internationales Drehkreuz nutzen.

„Unsere Mitglieder bleiben dem Vereinigten Königreich eng verbunden, auch wenn das Geschäftsumfeld schwieriger wird“, erklärte Dr Ulrich Hoppe, Hauptgeschäftsführer der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer. „Deutsche Unternehmen betrachten das Vereinigte Königreich weiterhin als einen wichtigen Markt. Entscheidend für nachhaltiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit wird jedoch mehr politische Klarheit sein – insbesondere im Hinblick auf die Beziehungen zur EU und die regulatorische Zusammenarbeit.“

Im Rahmen dieser Studie wurden 57 webbasierte Interviews mit Unternehmen der deutsch-britischen Wirtschaft, die im Vereinigten Königreich operativ aktiv sind, durchgeführt. Die Studie war Teil des World Business Outlooks der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Der Durchführungszeitraum war vom 3. bis 17. Oktober 2025. Die gesamten Ergebnisse finden Sie hier.

Quelle: AHK Großbritannien

 

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