Libanon: Kurzüberblick zur Wirtschaft
Der Libanon liegt im Nahen Osten an der Mittelmeerküste und grenzt an Syrien und Israel. Trotz seiner geringen Größe hat das Land historisch eine bedeutende Rolle als Handels- und Finanzzentrum in der Region gespielt. Jedoch wird die Wirtschaft seit Jahren von politischen Instabilitäten, Korruption und einer schweren Wirtschaftskrise belastet, die durch die Explosion im Hafen von Beirut im Jahr 2020 und die Auswirkungen der Pandemie noch verschärft wurde.
Die libanesische Wirtschaft befindet sich in einer schweren Rezession. Die Währung hat dramatisch an Wert verloren, und die Inflationsraten sind stark gestiegen. Politische und gesellschaftliche Herausforderungen, darunter eine fragile Regierung und soziale Unruhen, erschweren die wirtschaftliche Erholung. Dennoch gibt es Potenziale, insbesondere im Bereich Dienstleistungen, Agrarprodukte und Tourismus, der jedoch aufgrund der Unsicherheiten zurückgegangen ist.
Zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen des Libanon zählen der Bankensektor, der trotz Krise traditionell eine Schlüsselrolle spielte, sowie die Landwirtschaft, die Produktion von Wein und die Textilindustrie. Die libanesische Diaspora spielt eine wichtige Rolle bei der Überweisung von Devisen, die ein entscheidender Wirtschaftsfaktor sind.
Importe und Exporte
Exporte: Zu den zentralen Exportgütern des Libanon gehören Wein, landwirtschaftliche Produkte, Edelsteine und Schmuck sowie chemische Produkte. Hauptabnehmerländer sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Syrien und die Türkei.
Importe: Der Libanon importiert überwiegend Energieprodukte, Lebensmittel, Maschinen, Fahrzeuge und pharmazeutische Produkte. Die größten Lieferländer sind China, die Türkei, Italien und Deutschland. Aufgrund der starken Importabhängigkeit ist der Außenhandel essenziell für die Versorgung des Landes.
Deutsch-libanesische Handels- und Investitionsbeziehungen
Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und dem Libanon sind von gegenseitigem Interesse geprägt. Deutschland exportiert hauptsächlich Maschinen, Fahrzeuge, elektronische Geräte und Pharmazeutika in den Libanon. Im Gegenzug importiert Deutschland Wein, Agrarprodukte und Schmuck aus dem Libanon.
Risiken für deutsche Unternehmen ergeben sich vor allem durch die politische Instabilität, die unsichere Rechtssituation und die wirtschaftliche Krise des Landes. Gleichzeitig bietet der Libanon Potenziale in Sektoren wie Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und erneuerbare Energien, insbesondere in Projekten zur Verbesserung der Energie- und Wasserversorgung. Für deutsche mittelständische Unternehmen könnte zudem die libanesische Diaspora ein Brückenschlag zu weiteren Märkten in der Region darstellen.
Deutsch-Arabische Industrie- und Handelskammer
Regionalmanagement Libanon
P.O.B. 385
11511 Ataba
Cairo, Egypt
Tel.: +202-3336 8183
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Es bestehen Ausfuhrbeschränkungen seitens der Europäischen Union.
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