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Übersicht
Libyen
Arabisch , Tamazight
Tripoli (Tarabulus)
Libyscher Dinar (LYD)

Libyen: Kurzüberblick zur Wirtschaft

Libyen liegt in Nordafrika und grenzt an das Mittelmeer sowie an mehrere afrikanische Nachbarstaaten, darunter Tunesien, Ägypten und Algerien. Mit einer Bevölkerung von rund sieben Millionen Menschen und einer Fläche von 1,76 Millionen Quadratkilometern zählt das Land zu den flächenmäßig größten Afrikas. Libyen gehört zur MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika) und nimmt aufgrund seiner Rohstoffvorkommen eine zentrale Rolle in der arabischen Welt ein. 

Die politische Situation ist seit dem Sturz des Gaddafi-Regimes 2011 instabil. Interne Konflikte, rivalisierende Regierungen und eine fragile Sicherheitslage erschweren den wirtschaftlichen Aufbau. Die Abhängigkeit von Erdölexporten und fehlende Diversifizierung sind weitere Herausforderungen. Korruption, mangelnde Infrastruktur und internationale Sanktionen beeinträchtigen das Investitionsklima. 

Die libysche Volkswirtschaft basiert nahezu ausschließlich auf der Öl- und Gasindustrie, die etwa 60 % des Bruttoinlandsprodukts und mehr als 95 % der Exporteinnahmen ausmacht. Neben der Energiebranche spielen Landwirtschaft, Bauwesen und Dienstleistungen eine untergeordnete Rolle. Potenzial für die Zukunft besteht in den Bereichen erneuerbare Energien und der Modernisierung der Infrastruktur. 

Importe und Exporte 

Die libyschen Exporte werden von Rohöl und Erdgas dominiert. Weitere wichtige Exportgüter sind petrochemische Produkte. Die Hauptabnehmerländer sind Italien, Deutschland und Spanien, wobei Europa insgesamt der wichtigste Handelspartner Libyens ist. 

Auf der Importseite dominieren Maschinen, Fahrzeuge, Elektronik sowie chemische Erzeugnisse. Lebensmittel und medizinische Produkte gehören ebenfalls zu den wichtigsten Importgütern. Die Hauptlieferländer sind China, die Türkei und Italien, wobei europäische und asiatische Staaten zentrale Rollen einnehmen. 

Deutsch-libysche Handels- und Investitionsbeziehungen 

Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Libyen sind durch den Energiesektor geprägt. Deutschland gehört zu den wichtigsten Abnehmern libyschen Erdöls, während deutsche Unternehmen vor allem Maschinen, Fahrzeuge und technische Ausrüstungen nach Libyen exportieren. Unternehmen wie Siemens und BASF sind langjährig im Land aktiv, insbesondere im Energiesektor. 

Die Herausforderungen für deutsche Investitionen sind erheblich. Rechtliche Unsicherheiten, fehlende Rechtssicherheit und die volatile Sicherheitslage stellen erhebliche Risiken dar. Gleichzeitig existiert Potenzial für die Zusammenarbeit in der Entwicklung erneuerbarer Energien und beim Wiederaufbau der Infrastruktur. Deutsche Mittelständler sollten vor einem Markteintritt gründliche Risikoanalysen durchführen und eng mit lokalen Partnern sowie internationalen Institutionen zusammenarbeiten. 

Geschäftspraxis

GTAI: Wirtschaftsdaten kompakt – Libyen

Ein Angebot der Germany Trade and Invest (GTAI).

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Libysche Botschaft

Libysche Botschaft in Berlin
Podbielskiallee 42
14195 Berlin
Tel.: +49 30 200 59 60
Fax: +49 30 200 596 99
E-Mail: info@libysche-botschaft.de
Web: http://de.libyanembassy.de/

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