Nepal: Kurzüberblick zur Wirtschaft
Nepal, ein Binnenstaat in Südasien, zeichnet sich durch seine geografische Vielfalt aus, die von den tiefen Tälern des Terai bis zu den höchsten Gipfeln des Himalayas reicht. Die Volkswirtschaft Nepals ist stark agrarisch geprägt, wobei die Landwirtschaft etwa ein Drittel des BIP ausmacht und rund zwei Drittel der Bevölkerung beschäftigt. Das Land verzeichnet ein stetiges Wirtschaftswachstum, getrieben durch Investitionen in Infrastruktur und Tourismus.
Kathmandu, die Hauptstadt und größte Stadt Nepals, ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Hier konzentrieren sich die meisten wirtschaftlichen Aktivitäten, einschließlich Handel, Dienstleistungen und Industrie. Andere bedeutende Regionen sind Pokhara, bekannt für den Tourismus, und das Terai-Flachland, das landwirtschaftlich am produktivsten ist.
Die wichtigsten Wirtschaftszweige Nepals umfassen Landwirtschaft, Tourismus, Handwerk (insbesondere Textilien und Teppiche), und zunehmend der Energiesektor, insbesondere Wasserkraft. Der Tourismus ist ein bedeutender Devisenbringer, angetrieben durch Nepals berühmte Berglandschaften und kulturelles Erbe.
Importe und Exporte
Nepal importiert hauptsächlich Erdölprodukte, Maschinen, Fahrzeuge, Eisen und Stahl sowie Medikamente. Zu den wichtigsten Exportgütern zählen pflanzliche Öle und Fette, Textilien, Teppiche, Kaffee und Tee.
Die wichtigsten Lieferländer für Nepal sind Indien, China, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indonesien. Hauptabnehmerländer nepalesischer Exporte sind Indien, die USA und Deutschland. Mit Indien werden rund zwei Drittel der Im- und Exportgeschäfte getätigt.
Deutsch-nepalesische Handels- und Investitionsbeziehungen
Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner Nepals in Europa, wobei die Importe aus Nepal hauptsächlich Textilien (fast 80%), Handwerksprodukte und landwirtschaftliche Erzeugnisse umfassen. Deutsche Exporte nach Nepal waren zuletzt vor allem pharmazeutische Erzeugnisse, Medizintechnik und Maschinen.
Nepal profitiert von den Zollpräferenzen des Allgemeinen Präferenzsystems (APS) der EU. Das APS ermöglicht es den ärmsten Entwicklungsländern, ihre Produkte zollfrei oder zu ermäßigten Zollsätzen in die EU zu exportieren.
Deutsche Unternehmen sind in Nepal vor allem in den Bereichen erneuerbare Energien, Infrastruktur und Tourismus aktiv.
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