Serbien: Kurzüberblick zur Wirtschaft
Die Republik Serbien liegt zentral auf der Balkanhalbinsel, gehört mit rund 7 Millionen Einwohnern zu den größeren Staaten Südosteuropas und ist seit März 2012 offiziell EU-Beitrittskandidat. Trotz politischer Spannungen mit seinen Nachbarn befindet sich das Land weiter auf Wachstumskurs. Am stärksten belastet bleibt die Beziehung zum Kosovo, der sich 2008 für unabhängig erklärt hat, den Serbien jedoch weiterhin als sein Territorium betrachtet. Serbien pflegt traditionell gute Beziehungen zu Russland und seit einigen Jahren auch nach China, während der EU-Beitrittsprozess seit längerer Zeit stagniert.
Durch Serbien verlaufen die Verkehrsachsen in Richtung Istanbul, der griechischen Häfen Thessaloniki und Piräus sowie an die Adria. Zu den führenden Wirtschaftszweigen zählen die Automobilindustrie, Maschinenbau, Lebensmittelverarbeitung sowie Energie und Bergbau. Die komparativen Kostenvorteile und die geographische Nähe zum EU-Binnenmarkt prädestinieren das Land als Nearshoring-Standort.
Importe und Exporte
Serbien importiert hauptsächlich Maschinen und Ausrüstungen, Brennstoffe und Schmierstoffe sowie chemische Produkte. Hauptlieferländer sind China, Deutschland und Russland. Im Exportsektor dominieren Kraftfahrzeuge, Eisen- und Stahlprodukte, elektrische Ausrüstungen und landwirtschaftliche Erzeugnisse, insbesondere Obst, Gemüse und Getreide. Deutschland, Italien und die südosteuropäischen Nachbarländer gehören zu den wichtigsten Exportmärkten Serbiens.
Deutsch-serbische Handels- und Investitionsbeziehungen
Serbien ist ein attraktiver Beschaffungs- und Absatzmarkt für deutsche Unternehmen. Deutschland ist der wichtigste Exportmarkt für Serbien und ist gleichzeitig einer der größten Investoren im Land. In Branchen wie der Automobilindustrie und dem Maschinenbau haben deutsche Unternehmen wesentlich zur Modernisierung und zum Wachstum beigetragen. Deutsche Unternehmen sind auch im Energiesektor und in der Umwelttechnologie aktiv; Branchen, die in Serbien zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Seit 2013 ist ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der EU in Kraft. Dieses Abkommen ermöglicht Unternehmen einen weitestgehend freien Marktzugang. Weiterhin hat Serbien Freihandelsabkommen u. a. mit Russland, Kasachstan, der Eurasischen Wirtschaftsunion, der Türkei und dem Vereinigten Königreich geschlossen.
Deutsch-Serbische Wirtschaftskammer (AHK Serbien)
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